Freitag, 12. März 2010

büromensch123 hat strukturprobleme















wie ich nach einiger recherche gesehen habe, gibt es in der archivpflege bezüglich der konservierung diese tendenz, von den digitalisaten der elektronischen archivierung wieder zu analogen langzeitarchivierungstechniken zurückzukehren.

Wenn ich das richtig verstanden habe besteht eine mögliche strategie, daten zu erhalten, darin, daß sie ständig in bewegung gehalten werden, vollautomatisch hin- und her kopiert werden,

hier ein foto des bandautomaten im archiv des bayrischen rundfunks in fröttmaning:
automatisches umkopieren im BR-archiv

ein weiteres beispiel: am lrz werden circa 40 milliarden digitalisate auch durch ein storagetek system archiviert.
das dortige storage area network besitzt im mai 2010 eine kapazität von 250 Terabyte Online-Plattenspeicher und die robotergestützten kassettensysteme eine kapazität von 8000 Terabyte.

der bereich boomt. das komplette Münchner Wissenschaftsnetz und immer mehr münchner bibliotheken nutzen Netzrückgrat (Backbone) und viele Teilnetze des Leibniz Rechenzentrums.
Hier finden Sie eine Übersicht der Langzeitarchivierungsprojekte des LRZ

es hat sich erwiesen daß die haltbarkeit der althergebrachten trägermedien die der moderneren durchaus übersteigen kann.
schriftrollen auf pergament, papyrus oder leder in tongefäßen in einer höhle können sich 2000 jahre halten, säurefreies papier hunderte jahre, bei noch relativ neuen und wenig erforschten digitalen trägermedien ist es noch nicht so klar. mikrofilme in gekühlten gefäßen halten sich sehr lange, USB-sticks und DVDs je nachdem.....

für das scannen von 3000 seiten braucht dieser automatische bücherscanner etwa anderthalb stunden:

dieser hier braucht wohl ein bißchen länger für ein buch




dieser scanner fotografiert ein buch während des blätterns und korrigiert die seiten


in verbindung mit automatischem papiereinzug
beschleunigt so ein automatischer scan von einfach so in die maschine reingeworfenen
wüsten zettelhaufen natürlich einiges, bei der heutigen rechenkraft ist es schon lang so weit daß (bitte fantasieren sie hier selber weiter)

da fällt mir ein :

beim automatisierten rekonstruieren von zerrissenen Dokumenten am ipk werden doch auch ganz gute scanner verwendet

bis 2012 soll das digitalisieren und lesbar machen der zerrissenen stasi-unterlagen angeblich beendet sein. händisch würden sie 600 jahre dafür brauchen. das zerreißen hat weniger als 600 jahre gedauert

im rahmen der rekonstruktion von per hand zerrissenen stasi-akten wurde die stasi-schnipselmaschine gebaut

(auch: artikel darüber in der SZ
artikel darüber im spiegel
artikel darüber im BStU)


digitization: aus hängeordnern und riesigen aktenordnern voller daten werden relativ kleine datenmengen. das spart raum und ist außerdem sehr praktisch und sinnvoll
weil durch die EDV zugänglichkeit lücken geschlossen werden und das bücherwissen für ein breiteres publikum zugänglich wird und sich unglaubliche neue möglichkeiten auftun

dennoch waren neulich für die augen der öffentlichkeit kaum bemerkt in einem fenster des münchner arbeitsamts viele regale voll mit hängeordnern voller "fälle" zu sehen: das analoge datenspeichern hat immer noch viele vorteile.

in den meisten kliniken und pflegeheimen werden zunehmend dokus digitalisiert.
szenen wo der arzt mit WLAN-laptop auf rolltisch ans bett fährt, wo die daten des patienten vom wlanspot am bett ausgelesen werden, erübrigen sich.

es geht hier auch um maschinenlesbarkeit :

maschinenlesbarkeit sowohl im bezug auf ausweise und pässe

machine identification codes : Farbdruckermarkierungen, yellow dots (gelbe Punkte) oder secret dots (geheime Punkte)

oder maschinenlesbarkeit wörtlich genommen: gerade auch bots und webcrawler werden diesen artikel irgendwann finden und garantiert etwas damit anfangen können. es sind nämlich nicht IRGENDWELCHE begriffe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Go cruelty free

Rettet den Regenwald

Ärzte gegen Tierversuche

Ärzte gegen Tierversuche

Alternativen zum Kuhmilchkonsum