Der Postbote Gert Postel
Das Sympathische an dem hochstaplernden Schauspieler ist, daß er mit seinem leibhaftigen Nachweis von Sicherheitslücken in Psychiatrie, Ärztekammern und diversen Kontrollinstanzen durch sein Talent die Legitimation des Psychiatrie- und ICD-Systems, die Scharlatanerie so vieler Halbgötter in Weiß, die Tyrannei selbstherrlicher Ärztepfuscher hinterfragt hat und diese Kenntnisse für die Rechte der ungerecht Psychiatrisierten einsetzt, ganz in der Tradion von Mitnick'schen Social Engineerings oder andersherum, der Rosenhan-Experimente.Angesichts seiner Methodik zerfallen so viele selbstgezimmerte Neologismen in Diagnosen entmündigender Psychodoktoren wie windige Kartenhäuser.....
Mit seinen unsympathischen Charaktereigenschaften hat die kontroverse Figur Postel jedoch leider mehrere Frauen aufdringlich belästigt bis verfolgt......
„Du bist doch eine ganz tolle Frau ...“ - DER SPIEGEL 42/1986
STRAFJUSTIZ: „Der Mann ist ein Ereignis“ - DER SPIEGEL 25/1998
Der Arzt, dem die Frauen vertrauen - taz.de
Sozialer Witz | Hier spricht der Aushilfshausmeister!
"Das ist nicht lustig" - Kultur & Live - Hamburger Abendblatt
Christiansen's Fernsehspiel "Der Unwiderstehliche" verdeutlicht, was diesen überaus selbstbewussten Mann antreibt.
"Postel tritt vor dem Barschel-Untersuchungsausschuss auf; er studiert in Münster Theologie. Er lernt Willy Brandt kennen, hat Kontakte zu Wolf Biermann und Reiner Pfeiffer.
Im September 1982 wird Postel als Dr. med. Dr. phil. Clemens Bartholdy Amtsarzt in Flensburg; 1984 wird Postel wegen Urkundenfälschung, missbräuchlichen Führens akademischer Titel und der Fälschung von Gesundheitszeugnissen zu einem Jahr Haft verurteilt.
Anschließend setzt Postel seine medizinische Karriere fort und tritt im November 1995 eine Stelle als Oberarzt für Psychiatrie im Sächsischen Landeskrankenhaus Zschadraß an. Das sächsische Kabinett billigt im Juli 1997 eine Vorlage, die Dr. Postel zum neuen Chefarzt im sächsischen Arnsdorf macht. Im Juli 1997 fliegt der Schwindel auf, Postel taucht unter.
Eine Richterin in Stuttgart versteckt ihn; im Mai 1998 wird Postel verhaftet. Im Januar 1999 wird er vor Gericht gestellt und zu vier Jahren Haft verurteilt. Seit Januar 2001 ist Gert Uwe Postel wegen guter Führung vorzeitig aus der Haft entlassen.
In Interviews mit Mitarbeitern des LKA, die Jagd auf Postel gemacht haben, dem Vertreter des sächsischen Gesundheitsministeriums und Kollegen zeichnet Kai Christiansen die unglaubliche Geschichte eines Hochstaplers nach. Auch Gert Uwe Postel selbst kommt ausführlich zu Wort."
Zitat http://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=287258230194386
Werdegang nur mit mittlerer Reife und Zusteller-Ausbildung:
- mit falschem Abiturzeugnis Ausbildung zum Rechtspfleger
- unter Vorgabe eines falschen Namens und eines akademischen Titels Anmietung einer Wohnung in Bremen
- gefälschter Ausweis der Zahnärztekammer
- gefälschte Approbationsurkunde
- vier Wochen lang in leitender Position im Rehabilitationszentrum beim Berufsbildungswerk des Bremer Reichsbundes
- Postel als Notarzt in Vertretung
- versuchte als Dr. Klaus Höfer in die Bundeswehr einzutreten
- Amtsarzt in Flensburg
- Anstellung in der Privatklinik von Julius Hackethal in Riedering
- bei Johannes Paul II. in Rom zu einer Privataudienz
- im Berufsförderungswerk als psychiatrischer Gutachter
- Stuttgarter Landesversicherungsanstalt
- Stelle als Oberarzt im Maßregelvollzug im Fachkrankenhaus für Psychiatrie
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10 Sprachnachrichten von Gert Postel über Knast, Frauen, Betrug, uvm.
https://de.wikipedia.org/wiki/Armin_Nack
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Hauptmann von Köpenick – Wikipedia
Helmut Höge – Wikipedia
Gerhard Mauz – Wikipedia